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VINUM extra Distiswiss "Brenner des Jahres 2007/2008"

Indietro
Der 44 jährige Urs Hecht aus Gunzwil spielt in der Schweizer Brennerszene eine ähnliche Ausnahmerolle wie Roger Federer im Welttennis.

Auch bei der diesjährigen Distiswiss-Prämierung erreichten seine Brände wieder die höchste Durchschnittsbewertung aller teilnehmenden Betriebe. So kann er nun schon zum dritten Mal in Folge die prestigeträchtige Auszeichnung zum «Brenner des Jahres» entgegennehmen.

Wer dem Perfektionisten im luzernischen Gunzwil bei der Arbeit zusieht, wundert sich nicht mehr über diesen Erfolg. Urs Hecht hat seinen Betrieb genau so «klein, aber fein» dimensioniert, dass er den ganzen Arbeitsprozess immer persönlich kontrollieren kann. Und natürlich beginnt seine Arbeit nicht erst in der Brennerei, sondern draussen auf den Wiesen, wo seine Bäume stehen. Und das sind in der Regel keine neu angelegten, auf bequeme Bewirtschaftung getrimmten Fruchtbüsche, sondern mächtige, alte Baum-Methusalems, die Dolleseppler oder Lauerzer Kirschen tragen oder Gravensteiner und Berner Rosenäpfel. Dass die Schweizer Streuobstwiesen durch Krankheiten wie den Feuerbrand, vor allem aber durch sinkende Preise für die Früchte, die sie hervorbringen, akut in ihrer Existenz gefährdet sind, will er nicht hinnehmen. Denn für ihn ist eine Schweiz ohne diese Bäume so schwer vorstellbar wie eine Schweiz ohne ihre Bergkäse oder ihre hochwertigen mechanischen Uhren. «Seine» Bäume sollen auch nicht durch subventionierte Landschaftspflege künstlich am Leben erhalten werden. Sie haben Mitleid nicht nötig, wo sie doch Weltklassebrände hervorbringen können. Und dass sie das können, beweist Urs Hecht mit seinen Gunzwiler Destillaten mit jedem Jahr von neuem. Das Geheimnis seines Erfolgs: optimal reife Früchte, deren Erntezeitpunkt er selber mitbestimmt. Und dann natürlich die Kunst des Brennens, die man nur mit der Erfahrung über die Jahre hinweg immer weiter perfektionieren kann. Beeindruckend ist auch sein Umgang mit der Barrique. Beim Ausbau von Bränden ist es nämlich wie beim Wein, auch hier kann ein subtiler Brand leicht von zu viel Eichenholzwürze überdeckt werden. Nicht so bei Urs Hecht. Wie er etwa bei seinem «Vieille Kirsch Teresa im Barrique» die Kirschfrucht mit leichten Röstnoten unterstreicht und dem Brand dadurch mehr Komplexität verleiht, beweist, dass er sich mit allen Aspekten des Brennens und Veredelns mit geradezu wissenschaftlicher Akribie auseinandersetzt. Begeistert hat er an der diesjährigen Distiswiss Verkostung auch mit einer anderen Spezialität, mit der er sich schon länger beschäftigt: dem Waldholunderbrand.

Distiswiss "Die Topbrände"
Kirsch Teresa im Barrique, Eichberg Kirschbrand LU, Kirschbrand Lauerzer sortenrein, Kirschbrand Dolleseppler sortenrein, Luzerner Kirschbrand, Vieille Pomme im Barrique, Grappo Ticino Merlot im Barrique, Waldholunderbrand, Himbeerenbrand, Berner Rosenapfelbrand, Quittenbrand, Luzerner Chrüterbrand

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